Worum ging es bei diesem Projekt?
Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die didaktische und methodische
Weiterentwicklung von CLIL-Ansätzen, wobei der Schwerpunkt auf dem Erwerb von
fachspezifischen und fächerübergreifenden Diskurskompetenzen im
Sekundarbereich liegt. Das Projekt umfasst die Entwicklung, Evaluierung,
Adaptierung und Disseminierung einer Handreichung durch PraktikerInnen für
eine entsprechende Weiterentwicklung des CLIL-Unterrichts.
Zusammenfassung
Für das CLIL-2.0-Projekt schließen sich verschiedene ExpertInnen und Lehrende
im Bereich integriertes Sprachen- und Fachlernen (CLIL - Content and Language
Integrated Learning) zusammen, die grundlegende Veränderungen anstreben, um
das Potenzial des CLIL-Konzeptes voll auszuschöpften. Damit CLIL in der
Sekundarstufe flächendeckend eingeführt werden kann, muss der Fremdsprachen-
bzw. Sprachenunterricht neu überdacht werden, so dass dieser den
Sachfachunterricht nicht nur aus kognitiver Sicht unterstützt, sondern auch im
Hinblick auf die Entwicklung von fachspezifischen Diskurskompetenzen. Sollen
CLIL-Lernende mehrsprachige Diskurskompetenz entwickeln, muss die Rolle der
Sprache im Zentrum stehen. Grammatikzentrierte Ansätze im
Fremdsprachenunterricht sind dazu nicht geeignet. CLIL 2.0 wird neu
interpretieren, wie mündlichkeitsgeprägte Sprache (BICS – Basic Interpersonal
Communication Skills) zur Entwicklung kognitiver, schulbezogener
Sprachfertigkeit (CALP – Cognitive academic language Proficiency) führt. Auf
Basis einer kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden und neuen Modellen
soll ein neuer Ansatz zum Lernen der Fremdsprache in CLIL entwickelt werden –
ein Ansatz, der in erhöhtem Maße die Entwicklung von Literalität und
Erkenntnis fördert um handlungsbezogene Kompetenzen zu stärken. Durch eine
gemeinsame Projektstudie in Schulen in verschiedenen europäischen Ländern
sollen Lehrende und Verantwortliche für die Lehreraus- und -fortbildung
gleichsam ihren Beitrag zur Entwicklung des Konzeptes leisten können. Das
Ergebnis soll ein Arbeitsmodell/Toolkit für die Erneuerung von CLIL sein – von
Lehrenden entwickelt, ausgewertet, angepasst und weitergegeben. Das Team sieht
darin das Potenzial, Einstellungen in Bezug auf den Fremdsprachenunterricht,
ebenso wie auf die Praxis des Unterrichts der L1-Sprache zu ändern. Deshalb
wird CLIL 2.0 von größter Bedeutung für Bildungsentwicklungen in Europa und
darüber hinaus sein.