Einführung

Pluriliterales Lernen im Sachfach rückt die Entwicklung von Sachfachliteralität in mehreren Sprachen in den Vordergrund. Sachfachliteralität ist der Schlüssel zu vertieftem Lernen und damit zu erfolgreichem Fertigkeits- und Wissenstransfer.

Die Fähigkeit, sich an zunehmend komplexer werdenden Fachdiskursen erfolgreich zu beteiligen, ebenso wie das erworbene Fachwissen auch über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg zu kommunizieren, ist eine Schlüsselkompetenz in der heutigen globalen Wissensgesellschaft.

  • Faktenwissen 
  • Konzepte 
  • Arbeitsmethoden

Fachwissen allein genügt nicht, um Lernfortschritte im Sachfach zu erzielen. Die Lernenden benötigen zusätzlich fachspezifische Strategien, um die stetig komplexer werdenden Fachaufgaben zu lösen und um die Fertigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, die sie zur Aufgabenlösung benötigen.

Pluriliterales Lernen im Sachfach geht davon aus, dass fachliches Lernen weitaus mehr ist als das Lernen von Inhalten. Dieser Ansatz gründet auf der Überzeugung, dass Bildung ein Entwicklungsschritt ist. Wir verstehen schulisches Lernen daher nicht nur als die Vermittlung von Faktenwissen, sondern als zentralen Beitrag zum Aufbau und zur Vertiefung von konzeptuellem und transferfähigem Wissen und damit auch zur Entwicklung neuer, kreativer Denkstrukturen.

Wir wissen mittlerweile, dass Sprache der Schlüssel zur Entwicklung und Internalisierung von konzeptuellem Wissen ist. Genau dieser Fokus auf Sprache ermöglicht vertieftes Lernen, worunter wir die Fähigkeit verstehen, erworbenes Wissen von einem Kontext auf einen anderen zu übertragen. Durch vertieftes Lernen (welches häufig gemeinsames/partnerschaftliches Lernen einschließt) entwickeln die Lernenden ExpertInnenwissen und meistern die dem Fach eigenen Methoden der Wissensgenerierung und –vermittlung.

Durch den Erwerb von Sachfachpluriliteralität, also von Sachfachliteralität in mehreren Sprachen, werden Lernende dazu befähigt, vertieftes Wissen aufzubauen und gezielt über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg zu vermitteln. Damit hilft dieser Ansatz, die Lernenden auf ein (Arbeits-)Leben in der globalen Wissensgesellschaft vorzubereiten.

WAS IST ALSO NEU?

Ausgehend von neuesten pädagogischen Entwicklungen überdenken wir eingeführte Konzepte und stellen Querverbindungen her, um so zu neuen Einsichten zu gelangen.

DIE PRINZIPIEN VON PLURILITERALEM LERNEN

Literalität entwickelt sich nicht zufällig. Ein entsprechender Fachunterricht muss gezielt und systematisch geplant werden. Dabei müssen fünf grundlegende Prinzipien berücksichtigt werden.

Pluriliterales Lernen in der Praxis
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